Planerwahl ”Villa Lindengut, Winterthur”
Ausgangslage
Die Villa mit Nebengebäuden wurde gegen Ende des 18. Jahrhunderts als eines der ersten Wohnhäuser ausserhalb der Stadttore erbaut und wird heute als Museum und Ort für Trauungen genutzt. Das Haupthaus mit dem Museum Lindengut soll instandgesetzt und für den nächsten Lebenszyklus ertüchtigt werden.
Es ist der Umgang mit der hindernisfreien Zugänglichkeit aufzuzeigen, welche heute nicht gewährleistet ist. Anhand der Aufgabe ist der exemplarische Umgang mit der Bausubstanz und die architektonische Haltung aufzuzeigen. Der gewählte Ansatz ist nachvollziehbar zu begründen.
Haltung
Die architektonische Haltung folgt den denkmalpflegerischen Leitsätzen:
Im Zentrum steht das Original. Eingriffe an der Bausubstanz werden aufs Minimum reduziert. Die Raumstruktur wird erhalten und wo möglich zum Original rückgeführt. Neue Einbauten heben sich vom Bestand ab und sind zurückhaltend, in adäquater Wertigkeit ausformuliert.
Hindernisfrei in die Villa
Der Einbau einer Hebebühne bedingt marginale Eingriffe an der Gebäudesubstanz, ist jedoch zurückhaltend und ebenfalls weitgehend reversibel. Die Erscheinung der Villa mit der symmetrischen Zugangstreppe wird nicht beeinträchtigt.
Hindernisfrei in der Villa
Es wird in einem Bereich interveniert, welcher bereits durch Umbauten verändert wurde.
In der Folge sind die Tolietten und Kassensituation (beide nicht bauzeitlich) neu zu konzipieren.
In Erd- und Obergeschoss wird die Liftzugänglichkeit der originalen Raumstruktur untergeordnet. Mit der Verlegung der Kasse in den angrenzenden Raum erhalten sowohl Liftvorplatz mit Garderobe, als auch der neu angeordnete Kassenraum über die originale Raumabfolge die adäquate Bedeutung.
Veranstalter / Auftraggeber
Stadt Winterthur, Amt für Städtebau
Adresse
Römerstrasse 8, 8400 Winterthur
Termine
2022
Auftragsart
Planerwahl im offenen Verfahren